Im Heimkampf der nachgeholten Runde 5 der Landesliga Nord sahen sich die trotz zweier Ersatzleute favorisierten Bamberger bald mit ihren aus den letzten Begegnungen herrührenden Befürchtungen real konfrontiert.
Es entwickelte sich trotz 90 Punkten DWZ-Vorteil ein zähes Ringen, dessen Ausgang lange Zeit unklar war. Erst nach langwierigem Bemühen in einem komplizierten Endspiel konnte Dr. Plöhn an Brett 4 schließlich den knappen 4,5 : 3,5 Sieg sicherstellen und damit auch die ebenso knappe Tabellenführung.
Zuvor hatte Dr. Röber an 7 seinem 250 Punkte schwächeren Gegner ein durchschlagendes Figurenopfer ermöglicht und so den Gästen die Führung überlassen, die aber Mikuta an 8 bald mit einem seinerseitigen starken Figurenopfer egalisierte.
Kolb an 1 konnte wieder einen souveränen Sieg beisteuern, während sich Mittag an 6 in eine Zugzwanglage locken ließ, in der der Gegner mit seinem letzten verbliebenen Schachstein – einem Springer — mattsetzen konnte.
Umkämpfte Unentschieden gab es an den Brettern 2, 3 und 5, so dass sich insgesamt doch das etwas stärkere Bamberger Spiel noch durchsetzen konnte.
Nachdem das Restprogramm der Bamberger leichter ist als das der verbliebenen beiden Konkurrenten Würzburg und Herzogenaurach, die noch gegeneinander antreten müssen, stehen die Chancen auf Aufstieg nicht schlecht, aber Punktverluste darf man sich nicht leisten.
Die Ergebnisse im Einzelnen (Bamberg zuerst genannt):
FM Kolb, T. (2303) – Bachstein, D. (2171) 1 : 0
Köhler, L. (2117) – Dürr, F. (2220) ½ : ½
Krug, S. (2120) – Hetzner, H. (1988) ½ : ½
Dr. Plöhn, H. (2092) – Dr. Nehls, B. (2045) 1 : 0
Herrmann, J. (2058) – Götz, A. (1982) ½ : ½
Mittag, R. (2051) – Martin Fernandez, R. (2077) 0 : 1
Dr. Röber, J. (2050) – Weber, J. (1804) 0 : 1
Mikuta, A. (2002) – Dr. Ernst, M. (1796) 1 : 0
Die 2. Mannschaft konnte mit 3 Jugendlichen an den hinteren Brettern für eine große Überraschung sorgen und holte gegen die klar favorisierten Gäste aus Marktleuthen mit einem 4,5 : 3,5 gleich zwei wichtige Punkte im Abstiegskampf.
Autor: Prof. Dr. Peter Krauseneck
Bild: Michael Kolb