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Landesliga Nord: Bamberg 7,5 - Klingenberg 0,5

Schach­club 1868 zu­rück in der Oberliga

Ge­schafft!

13 Jah­re nach dem Ab­stieg wird der Schach­club zum Herbst wie­der in der Ober­li­ga Bay­ern spielen.

Span­nen­der hät­te das Sai­son­fi­na­le kaum sein kön­nen, in das die Bam­ber­ger mit dem leich­ten Vor­teil von ei­nem hal­ben Brett­punkt mehr und der bes­se­ren Fein­wer­tung wie auch dem Sieg im di­rek­ten Ver­gleich ins Fern­du­ell mit den nach Mann­schafts­punk­ten glei­chen Her­zo­gen­au­ra­chern ge­hen konnten.

Aber die Bam­ber­ger ta­ten sich schwer.

Die Bi­lanz nach 2 Stun­den Spiel­zeit zeig­te trotz im Schnitt 280 Punk­ten (!) hö­he­rer Wer­tungs­zahl als Geg­ner Klin­gen­berg kaum Stel­lungs­vor­tei­le, aber an vie­len Bret­tern ei­nen deut­lich hö­he­ren Zeit­ver­brauch – of­fen­bar im Be­mü­hen um be­son­ders ge­nau­es Spiel.

Dies zahl­te sich auch letzt­lich aus, denn an Brett 2, 3 und 4 wur­den die Geg­ner bis zur Zeit­kon­trol­le überspielt.

Plöhn an 5 hat­te die Gunst der Schach­göt­tin Cais­sa auf sei­ner Sei­te, als der Geg­ner statt ei­nes Ge­winn- ei­nen Ver­lust­zug mach­te und so das 4 : 0 für die Bam­ber­ger ermöglichte.

Die Freu­de hier­über wich bald Be­sorg­nis. Kam doch aus Her­zo­gen­au­rach die Kun­de, dass die­se 7 : 1 ge­win­nen wer­den, und von den hier noch lau­fen­den Par­tien war ei­ne un­klar, 2 stan­den  auf Un­ent­schie­den und nur Mit­tag auf Ge­winn, den er auch rasch rea­li­sie­ren konnte.

Krau­sen­eck an 6 hat­te die Qua­li­tät ge­gen 2 Bau­ern und dy­na­mi­sches Fi­gu­ren­spiel ge­op­fert, aber in Zeit­not wie­der an Ter­rain ver­lo­ren. Den­noch konn­te er dem Geg­ner schließ­lich so viel­fäl­ti­ge Pro­ble­me stel­len, dass die­ser sich ge­gen ei­ne drei­zü­gi­ge Matt­kom­bi­na­ti­on nicht mehr ad­äquat ver­tei­di­gen konn­te und den ent­schei­den­den Punkt ab­ge­ben musste.

Nur Kolbs Wi­der­sa­cher war stand­fest ge­nug, um das Re­mis fest­zu­hal­ten, wäh­rend Herr­manns Geg­ner an 7 noch in ein ver­lo­re­nes Turm­end­spiel ab­wi­ckel­te und so den Bam­ber­gern ei­nen Aus­bau Ih­res Vor­sprungs an Brett­punk­ten ge­stat­te­te, was den Sieg in der Lan­des­li­ga Nord und den Auf­stieg bedeutet.

Die Er­geb­nis­se im Ein­zel­nen (Bam­berg zu­erst genannt):

FM Kolb, T. (2303) – Kuhn, T. (2223) ½ : ½
IM Pri­byl, J. (2223) – Wam­bach, J. (2078) 1 : 0
Köh­ler, L. (2117) – Kraich, K. (2100) 1 : 0
Rous, D. (2215) – Link, R. (1834) 1 : 0
Dr. Plöhn, H. (2092) – Gies, H.-J. (1793) 1 : 0
Prof. Krau­sen­eck, P. (2064) – Flach, M. (1798) 1 : 0
Herr­mann, J. (2058) – Eng­lert, F. (1663) 1 : 0
Mit­tag, R. (2051) – Ro­dri­guez, J. (1399) 1 : 0

Die 2. Mann­schaft konn­te er­satz­ge­schwächt ge­gen Auf­stei­ger und Ta­bel­len­füh­rer Kit­zin­gen nichts er­rei­chen und be­en­de­te nach ei­nem 2 : 6 ei­ne schwie­ri­ge Sai­son mit aus­ge­gli­che­nem Punkt­ver­hält­nis auf ei­nem gu­ten Mittelplatz.

Au­tor: Prof. Dr. Pe­ter Krau­sen­eck
Bild: Mi­cha­el Kolb