Nach über einjähriger „Coronapause“ starteten am Wochenende wieder die regulären Mannschaftskämpfe in Bayern und der SC 1868 Bamberg konnte sich in der Landesliga Nord beim Mitfavoriten Herzogenaurach mit einer soliden Mannschaftsleistung durchsetzen.
Der Vizemeister der letzten Saison musste auf sein Spitzenbrett verzichten, so dass bei sonst weitgehend ausgeglichener Besetzung ein Ratingplus von 28 Punkten bei den Bamberger Gästen zu verzeichnen war, was sich letztlich nach zähem Ringen auch in einen 5 : 3‑Sieg ummünzte.
Neuzugang und nunmehr jugendliches Spitzenbrett FM Tobias Kolb bewies in einer Zeitnotschlacht an Brett 1 die bessere Übersicht, während sich Altmeister IM Josef Pribyl an 2 nur leichte Vorteile erarbeiten konnte und nicht über ein Remis hinauskam.
Raschen Friedensschlüssen an Brett 3 und 4 folgten 4 entschiedene Partien an den hinteren Brettern, wobei sich zeigte, dass Neuzugang Nr. 2 Michael Stierhof an Brett 8 noch nicht wieder eingespielt ist und durch eine unnötige Zeitüberschreitung für den vorübergehenden Ausgleich sorgte.
Aber Prof. Krauseneck an 6 konnte die Führung wiederherstellen, nachdem es ihm gelungen war, kontinuierlich mehr Druck auf die gegnerische Stellung aufzubauen, bis diese kurz nach der Zeitkontrolle zusammenbrach.
Dr. Plöhn an 5 hatte sich mit konsequentem Spiel ebenfalls eine Gewinnstellung geschaffen, griff aber in komplizierter Situation noch fehl und stellte mit einem Remis erst auf einen Gesamtstand von 4 : 3, so dass erst die letzte Partie an 7 in buchstäblich letzter Minute die Entscheidung brachte.
Hier überzog Mittags Gegner zum Ausgleich seine Gewinnbemühungen und musste die an und für sich ausgeglichene Stellung nach guter Endspielführung Mittags noch verloren geben.
Die Ergebnisse im Einzelnen (Bamberg zuerst genannt):
FM Kolb (2292) – Koch (2205) 1 : 0
IM Pribyl (2218) – Kotz (2138) ½ : ½
Köhler (2154) – Linsenmeyer (2177) ½ : ½
Krug (2120) – Diekers (2091) ½ : ½
Dr. Plöhn (2092) – Finster (2104) ½ : ½
Prof. Krauseneck (2060) – Monninger (2079) 1 : 0
Mittag (1999) – Ter-Akopyan (2017) 1 : 0
Stierhof (2071) – Steinmüller (1969) 0 : 1
Die 2. Mannschaft musste in der Regionalliga Nordwest in Rottendorf mit 3,5 : 4,5 eine knappe Niederlage einstecken, nachdem sich die erstmals eingesetzten 3 Jugendlichen noch nicht behaupten konnten, während sich die 3. Mannschaft in der Bezirkslage West bei reduzierter Mannschaftsstärke mit 4 : 2 klar gegen Memmelsdorf/Hollfeld durchsetzen konnte.
Autor: Prof. Dr. Peter Krauseneck