In der Oberliga musste die erste Mannschaft des SC 1868 die weite Fahrt nach Trostberg auf sich nehmen, was nicht ohne Komplikationen abging, so dass 4 Spieler 50 Minuten Bedenkzeit vorgeben mussten.
Dies wurde aber auch psychologisch kompensiert dadurch, dass die Gastgeber wegen Erkrankung das 7. Brett kampflos verloren geben mussten.
Bei insgesamt dank der vielen österreichischen Mitspieler deutlich besserer Wertung an 4 Brettern für die Gastgeber, einem nachteiligen und zwei ausgeglichenen Brettern, waren diese dennoch in der Favoritenrolle.
Aber Bamberg lag durch die kampflose Partie von Anfang an in Führung und gab sie dank konzentrierten Spiels auch nicht mehr ab.
Auch die große Zeitvorgabe konnte gut kompensiert werden, und Trostberg kam in keiner dieser Partien über ein Remis hinaus.
Im Gegenteil konnte Pribyl durch einen schön herausgespielten und raschen Sieg die Führung auf 2 Punkte erhöhen, so dass der Verlust Hofmanns an 4 nicht zum Ausgleich führte.
Burdalev an 2 sah sich zwar nach anfangs guter Stellung einem gefährlichen Konter ausgesetzt, geriet aber nicht in Verlustgefahr und konnte im Turmendspiel das für den Gesamtsieg entscheidende Remis und damit den abstiegssicheren 6. Platz in der Schlusstabelle sichern.
Die Ergebnisse im Einzelnen (Trostberg 2214 — Bamberg 2137):
FM Kolb (2315) – IM Weiß (2339) ½ : ½
IM Burdalev (2357) – Hinterreiter (2233) ½ : ½
IM Pribyl (2189) – IM Knoll (2232) 1 : 0
Hofmann (2106) – FM Mostbauer (2309) 0 : 1
Mittag (2106) – Kobl (2090) ½ : ½
Wichmann (2082) – FM Huch (2245) ½ : ½
Prof. Krauseneck (2009) – Dr. Kern (2161) +/-
Wolf (1935) – Hofstadler (2100) ½ : ½
Die 2. Mannschaft konnte sich trotz Nichtantritt von Brett 1 mit einem 4 : 4 gegen Höchstadt noch einen Mannschaftspunkt und damit Platz 5 in der Regionalliga sichern.
Autor: Prof. Dr. Peter Krauseneck
Bild: Michael Kolb