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Oberliga: SF Augsburg 7 - Bamberg 1 und Bamberg 4 - SK Kriegshaber 4

Bam­ber­ger Ab­stieg prak­tisch besiegelt

Nach­dem der SC 1868 nur ei­nen statt der er­hoff­ten 3 Mann­schafts­punk­te von der 4. Dop­pel­run­de der Ober­li­ga in Augs­burg mit­brach­te, kann man die 4 Ab­stiegs­plät­ze aus ei­ge­ner Kraft nicht mehr verlassen.

Rea­lis­tisch ist le­dig­lich am letz­ten Spiel­tag noch ei­ne Ver­bes­se­rung von Platz 11 auf 10, aber auch Platz 9 muss in die­ser Sai­son ab­stei­gen, wenn sich nicht ei­ne ganz be­son­de­re Kon­stel­la­ti­on in den obe­ren Li­gen ergibt.

Das Spiel am Sams­tag ge­gen die über­mäch­ti­gen Schach­freun­de Augs­burg ent­wi­ckel­te sich zum 1 : 7‑Debakel, ob­wohl die­se ei­nen Punkt durch Frei­las­sen des 1. Bret­tes kampf­los abgaben.

Da­für hat­ten sie an den Bret­tern 2 bis 6 je­weils ca 200 Wer­tungs­punk­te mehr, die sie auch kon­se­quent umsetzten.

Le­dig­lich Krau­sen­eck an 8 hat­te ei­nen gleich­wer­ti­gen Geg­ner, ver­mied an­ge­sichts des frü­hen Rück­stan­des aber ei­ne Zug­wie­der­ho­lung, was sich als kei­ne gu­te Idee er­wies und in der 7. Ein­zel­nie­der­la­ge des Kamp­fes endete.

Die Er­geb­nis­se im Ein­zel­nen Sams­tag (Bam­berg 2199 — SF Augs­burg 2379):

FM Kolb (2405) – GM Pe­trov (2575) + : -
IM Burd­alev (2386) – GM Djukic (2511) 0 : 1
Ko­cak (2215) – IM Pancev­ski (2448) 0 : 1
IM Pri­byl (2185) – GM Co­lo­vic (2415) 0 : 1
Hof­mann (2146) –  Vuck­ovic Z. (2370) 0 : 1
Dr. Plöhn (2118) – FM Vuck­ovic A. (2328) 0 : 1
FM Haag (2101) – FM Lavri­nen­kov (2327) 0 : 1
Prof. Krau­sen­eck (2040) – Blo­dig (2058) 0 : 1

Am Sonn­tag hat­te man ge­gen den Mit­ab­stiegs­kan­di­da­ten SK Kriegs­ha­ber Augs­burg ei­nen Sieg fest ein­ge­plant, zu­mal der Wer­tungs­schnitt auch 75 Punk­te hö­her lag. Aber die­se Sai­son reist das Pech bei den Bam­ber­gern mit und es wur­de nur ein 4 : 4.

Nach der Er­öff­nungs­pha­se stand Dem­chen­ko deut­lich bes­ser und konn­te schließ­lich sei­ne Nie­der­la­gen­se­rie auch mit ei­nem sou­ve­rän her­aus­ge­spiel­ten Sieg beenden.

An den üb­ri­gen Bret­tern hat­te nur Krau­sen­eck ei­ne vor­teil­haf­te Stel­lung er­reicht, die er aber in sei­nem Ge­winn­be­mü­hen schließ­lich über­zog, wäh­rend die üb­ri­gen gleich oder ge­ring un­güns­tig für Bam­berg standen.

Hof­mann konn­te sich dann aber mit ei­ner pfif­fi­gen Kom­bi­na­ti­on be­frei­en und ei­nen Fi­gu­ren­ge­winn zum vol­len Punkt um­set­zen, so dass bei Re­mis an den Bret­tern 1, 2, 4 und 7 beim Stan­de von 4 : 3 das End­ergeb­nis von Brett 3 abhing.

Hier kämpf­te Ko­cak mit ei­nem Bau­ern we­ni­ger im Turm­end­spiel ge­gen ei­nen et­was stär­ke­ren Geg­ner ei­gent­lich er­folg­reich ums Re­mis, ver­säum­te aber nach Über­gang ins Bau­ern­end­spiel bei beid­sei­ti­ger Zeit­not ein­fa­che Re­mis­va­ri­an­ten und voll­ende­te das Dra­ma mit ei­nem Ein­stel­ler in letz­ter Mi­nu­te zum Verlust!

Nach den üb­ri­gen Er­geb­nis­sen des Spiel­tags hät­te al­ler­dings auch ein Sieg ge­gen Kriegs­ha­ber die Chan­cen auf Klas­sen­er­halt nur ge­ring verbessert.

Die Er­geb­nis­se im Ein­zel­nen am Sonn­tag (Bam­berg 2210 – SK Kriegs­ha­ber 2135):

FM Kolb (2405) – Zehn­ter (2253) ½ : ½
IM Burd­alev (2386) – De­mel (2108) ½ : ½
Ko­cak (2215) – FM Tes­tor (2319) 0 : 1
IM Pri­byl (2185) – Reis (2220) ½ : ½
Hof­mann (2146) – Ka­men­skyi (2082) 1 : 0
Dem­chen­ko (2184) – Ku­dryst­ky (2055) 1 : 0
Dr. Plöhn (2118) – Bin­ta­kies (2115) ½ : ½
Prof. Krau­sen­eck (2040) – Fil­in (2046) 0 : 1

Au­tor: Prof. Dr. Pe­ter Krau­sen­eck
Bild: Mi­cha­el Kolb

Spiellokal der 8. und 9. Runde bei Kriegshaber Augsburg
Spiel­lo­kal der 8. und 9. Run­de bei Kriegs­ha­ber Augsburg