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8. Moses Höflein-Blitzturnier - (c) Pixabay by Peggy_Marco

8. Deutsch-jü­di­sches Moses-Höflein-Blitzturnier

30 Schach­spie­ler aus ganz Bay­ern fan­den sich am 28.07.2024 in der Is­rae­li­ti­schen  Kul­tus­ge­mein­de Bam­berg zum 8. Deutsch-jü­di­schen Blitz­tur­nier ein, seit dem Vor­jahr dem ver­dienst­vol­len Bam­ber­ger Rechts­an­walt Mo­ses Höf­lein ge­wid­met. Die­ser war nicht nur ein her­vor­ra­gen­der Schach­spie­ler und Pro­blem­kom­po­nist, son­dern als lang­jäh­ri­ger Vor­sit­zen­der des Schach­clubs, aber auch des größ­ten Sport­clubs, dem Män­ner­turn­ver­ein,  ein tra­gen­des Mit­glied der bür­ger­li­chen Bam­ber­ger Gesellschaft.

Aber dies und auch der Eh­ren­ti­tel „Jus­tiz­rat“ schütz­ten ihn nicht vor der Ver­fol­gung der Na­zis, und er muss­te 1940 in höchs­ter Not fliehen.

Nach­dem der Schirm­herr Groß­meis­ter Dr. Hel­mut Pfle­ger akut ver­hin­dert war,  wür­dig­ten die Vor­sit­zen­den der IKG Arieh Ru­dolph und des Schach­clubs Prof. Krau­sen­eck Mo­ses Höflein.

Da­nach ging es ans ge­mein­sa­me Blit­zen, wo­bei die jü­di­sche Ge­mein­de Re­gens­burg und der gast­ge­ben­de Schach­club die größ­ten Kon­tin­gen­te stellten.

Nach 7 span­nen­den Run­den oh­ne jeg­li­che Streit­fäl­le konn­te Schieds­rich­ter und Spiel­lei­ter Claus Kuh­lemann, frisch ge­wähl­ter Be­zirks­vor­sit­zen­der von Ober­fran­ken, fest­stel­len: Die Ju­gend do­mi­nier­te — 5 von 6 teil­neh­men­de Ju­gend­li­che ge­wan­nen Preise!

Nur der er­fah­re­ne FM Ro­land Schmid aus Re­gens­burg konn­te noch Pa­ro­li bie­ten und ge­wann mit 6 aus 7 zum zwei­ten Mal das Turnier.

Zwei­ter und Drit­ter wur­den die U18-Spie­ler Yaros­lav Dem­chen­ko, Bam­berg, und Al­ber­to Aloyan, Hof, mit je 5,5 Punkten.

Den Ra­ting­preis bis 1900 DWZ, bzw. 1600 DWZ ge­wan­nen mit Da­vid-An­d­rei Va­lean von der TG Schwein­furt mit 4,5 bzw. Il­li­ya Isa­kov von Ba­va­ria Re­gens­burg mit 3,5 Punk­ten eben­falls zwei U18-Spieler.

Den ei­gent­li­chen Ju­gend­preis er­hielt mit Ka­tery­na Bliz­na­ko­va, Ba­va­ria Re­gens­burg, die ein­zi­ge weib­li­che Teilnehmerin.

Nur der Po­kal für den bes­ten Se­ni­or blieb in Bam­berg, nach­dem in die­ser Grup­pe Prof. Krau­sen­eck mit 4,5 Punk­ten siegte.

Die­ses be­son­de­re Tur­nier brach­te wie­der­um in freund­schaft­li­cher und har­mo­ni­scher At­mo­sphä­re vie­le un­ter­schied­li­che Men­schen und Schach­spie­ler zu ei­nem schö­nen Ge­mein­schafts­er­leb­nis zusammen.

Es soll im Ju­li nächs­ten Jah­res ei­ne Neu­auf­la­ge erleben.

Au­tor: Prof. Dr. Pe­ter Krauseneck
Die Teilnehmer des Deutsch-jüdischen Turniers mit den stolzen Preisträgern
Die Teil­neh­mer des Deutsch-jü­di­schen Tur­niers mit den stol­zen Preis­trä­gern — Fo­to: Dr. Ana-Ma­ria Valean